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Oscars 2025: mit diesen 23 Tipps gewinnst du jedes Tippspiel

«Anora» oder «Conclave»? Adrien Brody oder Timothée Chalamet? Welches sind in der Nacht von Sonntag auf Montag die spannendsten Entscheidungen und wer holt sich die Goldstatuen? Ich behaupte: Ich weiss es schon jetzt! So wie jedes Jahr.

Und so wie jedes Jahr liege ich dann bei mehreren Kategorien daneben. Immerhin: den Flop meines schlimmsten Jahres ever – 2023 – habe ich vor 12 Monaten halbwegs wettgemacht.

  • 2018: 21 richtige Tipps
  • 2019: 16 richtige Tipps
  • 2020: 18 richtige Tipps
  • 2021: 18 richtige Tipps
  • 2022: 19 richtige Tipps
  • 2023: 15 richtige Tipps
  • 2024: 18 richtige Tipps

Aber das Ziel müsste ja eigentlich sein: endlich mal wieder 20 richtige Tipps zu landen. Einziges Problem: Wie schon letztes Jahr sind auch bei der 97. Oscarverleihungen wieder ganz viele Kategorie offen. Das sorgt natürlich für eine spannende Verleihung… für jemanden, der die Gewinner:innen im Vorfeld prognostizieren möchte, sind das jedoch keine guten Vorzeichen.

Wie machen’s trotzdem gleich wie jedes Jahr. Oscars 2025: Tipps für alle 23 Kategorien. Und auch dieses Mal sind die 23 Entscheidungen in drei verschiedene Kategorien aufgeteilt.

Wieviele Oscars holt sich A Real Pain?
© Searchlight Pictures. All Rights Reserved.

Die Sure Bets:

Bester Nebendarsteller

Kieran Culkin, «A Real Pain»

Bestes adaptiertes Drehbuch

Peter Straughan, «Conclave»

Bestes Szenenbild

«Wicked» (Nathan Crowley & Lee Sandales)

Bestes Kostümdesign

«Wicked» (Paul Tazewell)

Bestes Make-up & Beste Frisuren

«The Substance» (Pierre-Oliver Persin, Stéphanie Guillon, Marilyne Scarselli)

Beste visuelle Effekte

«Dune: Part Two» (Paul Lambert, Stephen James, Rhys Salcombe & Gerd Nefzer)

Wieviele Oscars holt sich Anora?
© 2024 Universal Studios. All Rights Reserved.

Entweder-oder:

Bester Film

The Big One! Und von den 10 nominierten Filmen können sich nach den zahlreichen Awards, welche die einzelnen Gilden in den Wochen und Monaten vor den Oscars vergeben, mittlerweile nur noch zwei Filme realistische Hoffnungen auf den Hauptpreis machen: «Anora» hat die wichtigsten Vor-Awards gewonnen (PGA und DGA), ist aber trotzdem ein eher unorthodoxer Oscar-Film.

Falls zu unorthodox, dann dürfte «Conclave» die sichere Wahl sein.

Beste Regie

Ist der Support für «Anora» so stark, wie es momentan den Anschein macht, dürfte sich Sean Baker auch diese Trophäe schnappen. Sonst wird’s Brady Corbet für «The Brutalist». (Ich hoffe auf Letzteren.)

Bester Hauptdarsteller

Adrien Brody («The Brutalist») macht’s. Muss er. Weil sonst schnappt ihm Timothée Chalamet («A Complete Unknown») nicht nur die Trophäe weg, sondern auch den Rekord für den jüngsten Gewinner des Oscars für den Besten Hauptdarsteller.

Diesen Rekord hält Brody nach wie vor: Als er 2003 für «The Pianist» gewann, war er 29 Jahre und 343 Tage alt. Gewinnt Chalamet wäre er mit 29 Jahren und 62 Tagen neuer Rekordhalter.

Beste Hauptdarstellerin

Mikey Madison («Anora») hat mit ihren eher unerwarteten Erfolgen bei den letzten Vor-Awardverleihungen mächtig aufgeholt, aber die Geschichte rund um Demi Moore («The Substance») dürfte wohl ein zu starkes Narrativ bleiben.

Beste Nebendarstellerin

Wie fest haben die Skandale rund um «Emilia Pérez» und die generelle, negative Reaktion auf den Inhalt des Filmes Zoe Saldaña geschadet? Falls mehr als erwartet, dann dürfte hier wohl Ariana Grande («Wicked») die lachende Zweite sein.

Beste Kamera

Eigentlich fast schon ein Sure Bet: Alle Zeichen zeigen auf Lol Crawley («The Brutalist»), aber die Chance auf einen Karrieren-Oscar für Altmeister Ed Lachman («Maria»), der noch nie einen Oscar gewinnen konnte, besteht durchaus.

Beste Filmmusik

Wieviele Academy-Mitglieder haben sich «The Brutalist» angesehen? Nun, selbst wenn die Laufzeit von über 3.5 Stunden zu abschreckend war, müssten doch eigentlich bereits die ersten 10 Minuten reichen um abschliessend festzustellen, dass Daniel Blumbergs Filmmusik etwas ganz besonderes ist.

Falls nicht, dann wird hier – erneut – Volker Bertelmann für einen Film von Edward Berger zum Handkuss kommen: dieses Mal ist’s «Conclave», vor zwei Jahren war das für Bertelmann «Im Westen nichts Neues».

Bester Filmsong

Wahrscheinlich «El Mal» aus «Emilia Pérez» (Clément Ducol, Camille, Jacque Audiard) und sonst gewinnt halt Diane Warren nach 15 erfolglosen Nominationen endlich. Ihre 16. Nominierung gab’s für «The Journey» aus «The Six Triple Eight».

Aber ganz ehrlich: Who cares? Mal wieder 5 grauenhafte Songs, die da dieses Jahr zur Auswahl stehen.

Bester internationaler Film

Als meistnominierter aller Filme müsste das eigentlich ein einfaches Spiel für «Emilia Pérez» (Frankreich) sein, aber: da sich mittlerweile doch herumgesprochen hat, dass das gar nicht mal ein so guter Film ist und ganz viele erst sehr kurz vor der Wahlperiode zu «I’m Still Here» gekommen sind, glaube ich an einen Überraschungssieg von Brasilien.

Bester Dokumentarfilm

Müsste eigentlich eine klare Sache für «No Other Land» (Basel Adra, Rachel Szor, Hamdan Ballal und Yuval Abraham) sein, aber mit Blick auf Thema der Doku und auf die Zusammensetzung der Academy werfe ich zur Sicherheit doch noch «Porcelain War» (Brendan Bellomo, Slava Leontyev, Aniela Sidorska & Paula DuPré Pesmen) in die Runde.

Bester Animationsfilm

David gegen Goliath: die grosse Hollywood-Produktion aus dem Hause DreamWorks («The Wild Robot») oder the Little Film that Could aus Lettland, komplett ohne Dialog? «Flow» macht’s, oder?

(Hoffentlich ist der Doggo in Sicherheit.)

Wieviele Oscars holt sich The Brutalist?

Anything goes:

Bestes Originaldrehbuch

«The Brutalist» (Brady Corbet & Mona Fastvold) um den Film irgendwo auszuzeichnen? «The Substance» um Coralie Fargeat irgendwo zu ehren, obwohl das Drehbuch eigentlich nicht unbedingt das stärkste Element des Films ist? «Anora», weil der Film wohl auch den Hauptpreis gewinnen wird? Oder eben doch «A Real Pain», weil Jesse Eisenberg während der ganzen Awards Season einen sehr sympathischen Eindruck hinterliess? Hier können alle gewinnen – nur unser Mann in Hollywood, Tim Fehlbaum («September 5») dürfte mit ziemlicher Sicherheit leer ausgehen.

Bester Schnitt

«Conclave» (Nick Emerson), weil der Film wie ein perfekt getaktetes Uhrwerk läuft. Schon, oder?

Aber auch hier sind Sean Baker («Anora»), der an diesem Abend je nachdem ganz viele Oscars gewinnen könnte, oder Dávid Jancsó («The Brutalist») durchaus realistische Kandidaten.

Bester Ton

Jetzt kommen wir zu jenen Kategorien, bei denen ich wirklich gar keine Ahnung habe und mich nicht getrauen würde, auch nur einen einzigen Franken zu wetten.

Ich setze hier auf den grossen Blockbuster «Dune: Part Two» (Gareth John, Richard King, Ron Bartlett & Doug Hemphill), aber auch die beiden Musicals «Wicked» (Simon Hayes, Nancy Nugent Title, Jack Dolman, Andy Nelson & John Marquis) und «A Complete Unknown» (Tod A. Maitland, Donald Sylvester, Ted Caplan, Paul Massey & David Giammarco) sehe ich als mögliche Gewinner.

Oh, und: «The Wild Robot» (Randy Thom, Brian Chumney, Gary A. Rizzo & Leff Lefferts)… ein Animationsfilm in dieser Kategorie? Das passiert so selten… hmmm…

Bester animierter Kurzfilm

Auch die Kurzfilm-Kategorien sind dieses Jahr fast unmöglich vorauszusagen. Auch, weil die Academy hier ja meistens einen sehr schlechten Geschmack beweist. Oft gewinnt in diesen Kategorien der schlechteste der nominierten Filme…

Ich gehe hier für einmal trotzdem auf Qualität und sage «Yuck!» (Loïc Espuche & Juliette Marquet) weil: kurz und cute. Sonst… «Magic Candies» (Daisuke Nishio & Takashi Washio)?

Bester Kurzfilm

«Anuja» (Adam J. Graves & Suchitra Mattai) hat die Netflix-Power, «A Lien» (Sam Cutler-Kreutz & David Cutler-Kreutz) ist politisch und aktuell (Trump = Bad!!), während «The Man Who Could Not Remain Silent» (Nebojša Slijepčević & Danijel Pek), der Gewinner der Short Film-Goldenen Palme von Cannes, actually gut ist.

Bester Dokumentar-Kurzfilm

«I Am Ready, Warden» (Smriti Mundhra & Maya Gnyp) kommt mit dem dringlichen Thema Todesstrafe.

Falls es hingegen mal wieder eine belanglose Musik-Kurzdoku mit Netflix-Backing sein darf, dann macht «The Only Girl in the Orchestra» (Molly O’Brien & Lisa Remington) sicher auch keine schlechte Falle. Aber eben: Auch hier gilt… eigentlich können alle gewinnen.

Und wo kann man die Oscars 2025 live schauen?

In der Nacht vom Sonntag, 2. März 2025 auf Montag, 3. März 2025 entweder zuhause im TV auf SRF zwei oder im Stream auf Disney+, oder – even more Fun! – ihr geht an eine der Watch Parties im Kino Frame oder im Kino Xenix.

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