Die Bilanz eines inspirierenden und erfrischenden Kino- und Streaming*-Jahres. Ja, it’s the Big One: Die 20 besten Filme 2023 – und wo und wie man sie schauen kann.
Anstatt dass ich hier nun grosse Reden schwinge und gemeinsame Nenner der gelisteten Filme suche, gehen wir am besten gleich zur Liste über. Schliesslich hat diese Bestenliste vor allem ein Ziel: gluschtig machen. Weil: Movies, they rule!
Rund die Hälfte der 20 besten Filme 2023 sind via VOD verfügbar oder auf einer Streamingplattform. Wobei das Genre «Streamingfilm» dieses Jahr – darum auch das * in der Einleitung – arg zurückstecken musste. Ausser dem einen oder anderen Netflix-Lichtblick – und auch die werden von Jahr zu Jahr weniger – scheint sich dieses Jahr einmal mehr herauszukristallisieren: ohne Kino-Release läuft nichts. Wer direkt auf eine Streamingplattform platzt, ohne Kino- und Festivalwerbetrommel, existiert nicht und verschwindet im Streaming-Nirvana.
Darum an dieser Stelle ein weiteres Mal ein grosses Dankeschön an alle Schweizer Filmverleiher, welche am Laufmeter internationale Highlights in unsere Kinosäle bringen. Und natürlich auch ans «Zurich Film Festival», das uns jedes Jahr jene Releases, deren regulärer Kinostart erst auf das Folgejahr terminiert ist, schon im Herbst zeigt.
VOD? Was ist eigentlich säb VOD?
Mit VOD ist Video On Demand gemeint. Also jene Plattformen, auf denen man sich ganz ohne Abo, dafür mit einer kleinen Gebühr pro Inhalt die Filme auf den Laptop, das Smartphone oder Tablet holen kann. Mittlerweile haben die meisten VOD-Anbieter der Schweiz auch eine TV-App.
Die gängigsten VOD-Anbieter in der Schweiz sind: Filmingo, Cinefile oder myfilm.ch für Arthouse-Produktionen, Apple, Google Play, Sky, Sunrise, Salt.Video, oder Blue TV für grosse Studioreleases. Wobei es die meisten kleineren Releases auch auf den grossen Plattformen gibt.
Und jetzt zur Liste, ja?
Yes! Es gilt auch dieses Jahr: ein paar wenige der heiss gehandelten Titel habe ich nicht rechtzeitig visionieren können, namentlich: «American Fiction» und «All of Us Strangers». (Wenn mich endlich jemand nach Toronto schicken würde, würde das in Zukunft nicht mehr passieren, just sayin’.)
Sonst hat’s dieses Jahr dann immerhin doch für 265 Filme gereicht. Das vollständige Ranking gibt’s wie immer drüben auf Letterboxd.
#20
«Anatomie d’une chute»
dir. Justine Triet
Hat Sandra (Sandra Hüller, brilliant!) ihren Mann umgebracht? War sie es oder war sie es nicht? Die Antwort will vor Gericht gefunden werden… oder vielleicht auch nicht.
Ein klassischer Justizthriller über die Unmöglichkeit, je eine absolute Wahrheit zu erfahren und wieso sich Gerichte und Geschworene vielleicht besser nicht auf subjektive Zeugenaussagen stützen sollten.
zurzeit im Kino.
#19
«Spider-Man: Across the Spider-Verse»
dir. Joaquim Dos Santos, Justin K. Thompson & Kemp Powers
Die visuell noch atemberaubendere Fortsetzung zu «Spider-Man: Into the Spider-Verse», bei der es – je weiter der Kinobesuch in der Vergangenheit liegt – dann doch ein bisschen harzt, weil die Geschichte kein richtiges Ende hat, sondern nur ein Teaser für Teil 2 ist. Trotzdem: Comicbuch-Storytelling at its best.
auf VOD.
#18
«Passages»
dir. Ira Sachs
Was man alles über sich ergehen lassen muss, wenn man sich im Umfeld eines kleinen, bauchfreies-Oberteil-tragenden Wirbelsturms wiederfindet, der alles mitreisst, was in seine Nähe kommt. Wir lernen: Wer in einer Dreiecksbeziehung mit Tomas (Franz Rogowski) ist, zieht früher oder später immer den Kürzeren.
Im Januar 2024 als D-CH-exklusive Premiere im Xenix Zürich.
#17
«Les filles d’Olfa»
dir. Kaouther Ben Hania
Olfa hat vier Töchter. Mit zwei dieser Töchter arbeitet sie gemeinsame Traumata aus der Vergangenheit auf. Was mit ihren anderen beiden Töchter passiert ist, wird in dieser ausserordentlichen Synthese aus Dokumentar- und Spielfilm ebenfalls geklärt. Denn jedes Mal wenn das Erlebte zu schmerzhaft ist um es nochmals durchzumachen, springen Schauspieler:innen ein.
Ab 12. Januar 2024 auf VOD.
#16
«El Conde»
dir. Pablo Larraín
Wie Diktatoren die gebeutelte Bevölkerung einer (Ex-)Diktatur auch lange nach ihrem Ableben weiter aussaugen: Schwarzhumorige Vergangenheitsbewältigung über ein sehr dunkles Kapitel in der Geschichte Chiles von Pablo Larraín («Spencer», «Jackie», «Ema») mit wirklich einzigartigen Schwarz-Weiss-Bildern von Kameramann Edward Lachmann.
Streamen auf Netflix.
#15
«Showing Up»
dir. Kelly Reichardt
Bildhauerin Lizzy (Michelle Williams; in einer ihrer besten Rollen) bereitet sich auf ihre nächste Ausstellung vor. Und Kelly Reichardt («First Cow», «Meek’s Cutoff») gelingt es wie vielleicht noch niemand anderem, so nachfühlbar aufzuzeigen, wie anstrengend es sein kann, künstlerisch tätig zu sein – und wie mühsam es ist, im ständigen, un- und sichtbaren Konkurrenzkampf mit seinen kunstschaffenden Peers zu stehen.
#14
«20 Days in Mariupol»
dir. Mstyslav Chernov
20 Tage auf dem Boden von Mariupol, kurz vor und während der ersten militärischen Grossoffensive Russlands.
Das Cringe-Barometer schlägt jedes Mal zurecht aus, wenn man Dokumentarfilme als wichtig bezeichnet, aber das hier ist tatsächlich ein wichtiges Zeitdokument. Ein Dokument, das bei jedem Horror draufhält und Bilder liefert, die man so schnell nicht vergessen wird.
Eines der vielen Highlights der diesjährigen ZFF-Ausgabe, die man seither in keinem Schweizer Kinos mehr zu sehen bekommen hat. Ändert sich das vielleicht mit einer Oscar-Nominierung?
#13
«Killers of the Flower Moon»
dir. Martin Scorsese
Wie die Osage Nation systematisch ausgeplündert wurde, warum vor allem die weiblichen Stammesmitglieder darunter zu leiden hatten und wie diese ganze unrühmliche Story unter den Teppich gekehrt wurde: Martin Scorsese nutzt sein Prestige um einen nötigen, langen und strapaziösen Blick auf eines der vielen dunklen Kapitel der Geschichte der USA zu werfen – und platziert jeden Cent der insgesamt 200 Millionen US-Dollar, die er dafür von Apple erhalten hat, am richtigen Ort. Das beste Filmende des Jahres?
Zurzeit im Kino UND AUF VOD.
#12
«How to Blow Up a Pipeline»
dir. Daniel Goldhaber
Acht junge Menschen kommen für einen ökoterroristischen Akt zusammen. Der wohl dringlichste Film des Jahres – nicht nur wegen Schnitt und Soundtrack, sondern vor allem wegen seines thematischen Inhalts.
#11
«Bastarden»
dir. Nikolaj Arcel
Dänemark, 18. Jahrhundert: Mads Mikkelsen fasst die unangenehme Aufgabe, die verlassene Pampa Dänemarks zu besiedeln.
Klingt auf den ersten Ton nach ultralangweiligem Historiendrama, müsste in Wirklichkeit aber «Mads Mikkelsen vs. die karge Wildnis! den fruchtlosen Boden! Landbesitzer! ein riesiger Haufen Assholes, die ihm in die Quere kommen!» heissen. Oder: Mads Mikkelsen baut das dänische Deadwood. Und wer möchte da schon nicht stundenlang zuschauen?
D-CH-Kinostart: Frühling 2024.
#10
«Monster»
dir. Hirokazu Kore-eda
Irgendetwas stimmt nicht mit Minato (Sōya Kurokawa): Probleme an der Schule, an den meisten Nachmittagen ist er unauffindbar und als ihn seine alleinerziehende Mutter Saori endlich zur Rede stellt, wirft er sich aus einem fahrenden Auto. Also beginnt Saori unangenehme Nachforschungen zu machen.
Ein nachdenklich machendes, in sich verschachteltes Drama aus mehreren Perspektiven, das mehrmals wieder von vorne anfängt und jedes Mal ein paar neue, wichtige Puzzleteile preisgibt. Grossartig erzählt, stark gespielt, Kore-eda («Shoplifters», «Broker», «Nobody Knows») never misses. (Ausgenommen «La verité».)
D-CH-Kinostart: 25. Januar 2024.
#9
«The Holdovers»
dir. Alexander Payne
Professor Paul Hunham (Paul Giamatti), passionierter Einzelgänger, erhält die undankbare Aufgabe, sich in der Altjahreswoche um Angus Tully (Dominic Sessa) zu kümmern, den einzigen Studenten an seinem Internat, der nicht mit seinen superreichen Eltern in die Skiferien darf. Und, guess what, natürlich stellen diese beiden ungleichen Figuren im Verlaufe dieses Films fest, dass sie vielleicht doch nicht so ungleich sind, wie zuerst gedacht.
Alexander Payne («Sideways», «Election») mit einem 70er-Jahre-inspirierten Instant-Weihnachtsklassiker, der wegen eines Release-Fuckups bei uns erst Ende Januar anläuft. Ugh. Dabei möchte man hier doch nach dem Kinobesuch auf schneebedeckten Strassen nach Hause laufen…
D-CH-Kinostart: 25. Januar 2024.
vereinzelt schon jetzt in diversen mittagskinos (u. a. arthouse le paris zürich, kult.kino atelier basel, CineMovie bern)
#8
«Das Lehrerzimmer»
dir. İlker Çatak
Am Gymnasium wird geklaut. Als sich Lehrerin Carla (Leonie Benesch) eigenhändig auf die Suche nach dem Dieb macht, bringt sie damit Steine ins Rollen, die sie eigentlich nicht ins Rollen hätte bringen wollen.
«Das Lehrerzimmer» ist einer der Hauptgründe, wieso 2023 als hervorragendes Jahr in die Annalen des deutschsprachigen Kinos eingehen wird. Weil dieses Jahr mehrmals gezeigt wurde, dass deutschsprachiges Kino mehr ist, als gefühlsduslige Rom-Coms oder superseriöse Zweitweltkriegs-, respektive Ost-West-Dramen. Darum wurde der Film auch völlig zurecht als Deutscher Beitrag für den Oscar zum besten internationalen Film ausgewählt.
Stellt sich nun noch die Frage: Warum genau lief «Das Lehrerzimmer» bei seiner Weltpremiere an der Berlinale nur in der «Panorama»-Nebensektion?
auf VOD.
#7
«Fallen Leaves»
dir. Aki Kaurismäki
Falls es doch noch ein offizielles Motto für das Filmjahr 2023 braucht, wäre das wohl «Uff, einfach so wichtig, dass X noch immer Filme macht.» Für die Variable X darf nun jede:r einsetzen was passt: Petzold, Mann, Scott, Reichardt, Scorsese, Nolan, oder eben: Aki Kaurismäki.
Mag sein, dass dieses Sentiment mit Kaurismäkis längerer Absenz (sein erster Film seit 2017) zusammenhängt, vielleicht kommt es aber auch davon, weil «Fallen Leaves» wirklich einer seiner Besten ist: Denn in dieser gewohnt ungewohnten Liebesgeschichte zwischen Ansa (Alma Pöysti) und Holappa (Jussi Vatanen) hat es wirklich alles, was man sich von einem Aki wünscht: trockener Humor, trockene Dialoge, verpackt in 82 Minuten Zeitlosigkeit… die plötzlich doch wieder äusserst dringlich wirkt. Schliesslich wurde der Russische Überfall auf die Ukraine noch in keinem anderen Spielfilm so gut eingeflechtet wie hier.
Ab 18. Januar 2024 auf VOD.
#6
«Past Lives»
dir. Celine Song
Das Multiversum ist in der Kino- und Serienwelt zurzeit äusserst en vogue: Parallelwelten in denen alles, das wir hier nicht haben, Realität sein könnte, Menschen, die gestorben sind, noch leben, und sämtliche Pfade, die wir nicht begangen sind, begangen werden können.
«Past Lives» ist der dringend nötige Gegenentwurf.
In der Welt von Celine Songs Regiedebüt gibt es bloss ein einziges Universum. Eines, in dem wir mit sämtlichen Konsequenzen, die nicht beschrittene Pfade mit sich ziehen, leben müssen. Dazu kann auch eine Jugendliebe gehören, die wir einst bewusst hinter uns gelassen haben und nun plötzlich wieder in unser Leben tritt.
Der beste «sollte man sich als Päärli anschauen und anschliessend darüber diskutieren»-Film des Jahres.
Auf VOD.
#5
«Poor Things»
dir. Yorgos Lanthimos
Bella Baxter (eine absolut waghalsige Emma Stone), schwanger, stirbt durch einen Suizid – und wird kurz darauf von Wissenschaftler Godwin Baxter (Willem Dafoe) wieder zurück ins Leben geholt. Halt, stimmt nicht ganz. Ihr Körper wird reanimiert, ja, aber weil Bellas Gehirn irreparabel geschädigt ist, wird nun einfach das Gehirn ihres ungeborenen Kindes in ihren alten Körper gepflanzt. Hallo, Bella 2.0!
Yorgos Lanthimos’ Filme («The Favourite», «The Lobster», «Dogtooth») wirken wie Mutproben, die eigentlich zum Scheitern verurteilt sind, dank seiner Balls-to-the-wall-Herangehensweise (wobei man hier wohl eher von Boobs-to-the-wall sprechen müsste…) dann irgendwie doch aufgehen.
«Poor Things» ist ein unmöglich einzuordnender, herrlich schamloser Film, mit dem Lanthimos’ eigentlich unmöglicher Sprung über den Grand Canyon nicht nur erneut, sondern so gut wie bislang noch nie gelingt. Wenn es ein Werk auf dieser Liste verdient hat, mit «Bilder, die ihr noch nie gesehen habt!» angepriesen zu werden, dann dieses hier.
D-CH-Kinostart: 18. Januar 2024.
#4
«Maestro»
dir. Bradley Cooper
Bradley Coopers Film über Leonard Bernstein. Und über Bradley Cooper.
Schafft etwas, an dem fast alle anderen Filmbiographien über Musikerinnen und Musiker kläglich scheitern: Entschlüsselt seine Hauptfigur mittels einer einzigen wortlosen Musiksequenz und liefert als… erster Film überhaupt(?) tatsächlich kredible Gründe, wieso wir diesem komplizierten Genie (ugh) sämtliche Fehltritte verzeihen sollten. There is no hate in his heart.
Streamen Auf Netflix.
#3
«The Zone of Interest»
dir. Jonathan Glazer
Tagsüber ist Rudolf Höss (Christian Friedel) bei der Arbeit, während sich seine Frau Hedwig (Sandra Hüller) um Haus, Garten und Kinder kümmert. Was jetzt noch erwähnt werden muss: Höss ist Lagerkommandant im KZ Auschwitz, das Haus der Familie steht literally an der Lagerwand, wenige Meter entfernt von den abscheulichsten Gräueltaten, die während den letzten 100 Jahren passiert sind.
Ein brachial umgesetzter Schlag in die Magengrube, der auf eine beeindruckende Weise darlegt, wieso man diese Geschichte auch 80 Jahre später immer wieder erzählen muss.
D-CH Kinostart: 29. Februar 2024.
#2
«Oppenheimer»
dir. Christopher Nolan
Das Biopic über den Vater der Atombombe.
Aber weil es Christopher Nolan («Inception», «Dunkirk», «The Dark Knight») ist, der sich diesem Projekt angenommen hat, muss diese Geschichte natürlich verschachtelt über mehrere Zeitebenen erzählt werden, inklusive einer Montage, in der sich Oppie-Man Hut und Pfeife aufsetzt wie in einem Comicbuchfilm, Einstein-Cameos und einem JFK-Namedrop, bei dem man meinen könnte, dass hier gleich ein Sequel angekündigt wird.
Und genau darum sitzen da dann nicht neun verstreute Seelen in einem Arthouse-Kino, sondern in einem bis zur ersten Reihe gefüllten IMAX-Saal. Und zwischen Tramstation und Kino gibt es auch an einem gewöhnlich Dienstagabend plötzlich eine Völkerwanderung als ob hier soeben Taylor Swift gespielt hätte. It’s epic.
auf VOD.
#1
«Roter Himmel»
dir. Christian Petzold
«Die Arbeit lässt es nicht zu.»
Leon (Thomas Schubert), die personifizierte Selbstsabotage, arbeitet an einem neuen Buch. Es heisst «Club Sandwich» und dürfte in etwa so gut werden wie ein Buch, dessen Titel «Club Sandwich» ist. Also gönnt sich Leon zusammen mit seinem besten(?) Freund(???) Felix (Langston Uibel) einen Kreativurlaub an der Ostsee.
Im Ferienhaus von Felix’ Familie ist jedoch schon Eisverkäuferin Nadja (Paula Beer) einquartiert, die jede Nacht lauten Sex mit Bademeister (sic) Devid hat. Urlaub geniessen? Unmöglich. Das Buch wird nicht besser. Und die Waldbrände, die in der Nähe toben, sorgen auch nicht für mehr Contenance.
Christian Petzolds zehnter Spielfilm lebt von den kleinsten Beobachtungen. Kein anderer Film fühlte sich dieses Jahr so bewohnt an, wie dieser hier. Und von allen Filmen, die auf dieser Liste erscheinen, kann ich mir bei diesem hier am wenigsten erklären, wie da tatsächlich jemand hingesessen ist und diese vielsagenden Blicke, Lacher und Seitenhiebe nicht nur in einem Drehbuch notieren konnte, sondern all diese Momente auch noch den Weg auf die grosse Leinwand geschafft haben.
Eine Antwort auf „Die 20 besten Filme 2023“
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