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Best of 2021 Bestenlisten Musik

Die 20 besten Songs 2021

Die beste Musik des Jahres, Vol. I: die besten Songs 2021

Die musikalische Jahresendabrechnung erfolgt wie immer in zwei Teilen. Die ausführliche Bilanz gibt’s drüben in der Albenliste, hier dafür kurz und knapp: Songs, die irgendwie hängen geblieben sind in den letzten 12 Monaten.

Sämtliche Tracks sammle ich laufend in dieser Spotify-Liste, welche allerdings am Ende eines jeden Jahres jeweils geleert wird. Darum gibt’s das 2021er-Archiv auch in dieser separaten Playlist – für die Ewigkeit.

20. Cleo Sol «23»

Vorhang auf, Jalousie hochrollen, Fenster aufreissen, Frühlingsluft geniessen, Vogelgezwitscher hören: ein Bild, das eigentlich nur in Werbespots für Waschmittel existiert – und trotzdem kommt «23» diesem Gefühl, welches die Werbeagenturen in unseren Köpfen festgezimmert haben, ziemlich nahe.

19. Bonnie ‹Prince› Billy & Matt Sweeney «Resist the Urge»

18. Helado Negro «Outside the Outside»

Arthur Russell ist wiederauferstanden und hat «That’s Us / Wild Combination», den vielleicht besten Song aller Zeiten, neu aufgenommen.

17. Ducks Ltd. «Under the Rolling Moon»

Die beste Basslinie des Jahres.

16. Sofia Kourtesis «La Perla»

Der beste Electronica-Track des Jahres.

15. Villagers «So Simpatico»

2011 hat «Kaputt» von Destroyer uns Indie-Kids das Saxophon schmackhaft gemacht. Pünktlich auf den Tag genau zehn Jahre später kommt das nächste Saxovival.

14. The Goa Express «Second Time»

Ah, to be young again! Erinnert mich an die UK-Import-Vinyl-Singles, die ich Mitte 00er-Jahre mit Mamis Kreditkarte auf eBay bestellt habe. «Moshi Moshi Singles Club» lässt grüssen.

13. Spiritualized «Always Together With You»

Vor ein paar Jahren hat Jason Pierce mit allerletzter Kraft sein anscheinend allerletztes Album veröffentlicht – und widerruft diese Drohung nun. Nächsten Februar kommt das nächste Spiritualized-Album!

Und es klingt schon wieder so, als ob auch diese Scheibe wieder mit letzter Kraft entstanden ist. Sounds aus höheren Sphären – zurück Richtung Erdball geschickt.

12. Silk Sonic «Skate»

Das Album finde ich leider nicht so spannend («Weisch no»-Nostalgie geht wirklich nur, wenn man wenigstens etwas Interessantes dazu zu sagen hat – und nicht einfach nur die Kopiermaschine anwirft), aber hey: Auch ich bin nur ein Mensch! Auch ich blute, wenn man mich schneidet! Auch ich kann mich diesen Curtis Mayfield-Retro-Vibes nicht entziehen!

11. Kings of Convenience «Love Is a Lonely Thing»

«Love is pain and suffering, love can bе a lonely thing / Once you’ve known that magic, who can livе without it?» Goddamn!

10. The War on Drugs «Harmonia’s Dream»

9. Wet Leg «Too Late Now»

Noch immer rechne ich damit, dass bei Wet Leg jeden Moment enthüllt wird, wie irgendwelche reichen Eltern im Hintergrund diese Band von 0-auf-100 in die grossen Talkshows eingekauft hat. Bis es soweit ist, geniesse ich einfach nur die Musik.

Endlich mal wieder eine Indie-Band mit Humor: «I don’t need no radio, no MTV, no BBC / I just need a bubble bath to set me on a higher path» – Textzeile des Jahres!

8. The Hold Steady «Heavy Covenant»

Ein sogenannter «Stampfer». Dazu möchte man am liebsten rhythmisch auf die eigene Brust schlagen… wenn das nicht schon nach zwei Schlägen so verdammt weh tun würde.

7. Hanreti «Cruisn»

Der beste «War on Drugs»-Song 2021 kommt von einer Band aus Luzern. Verrückt.

6. NewDad «I Don’t Recognise You»

5. Kings of Convenience «Rocky Trail»

Warum unnötig etwas aus den Fingern saugen, wenn folgender YouTube-Kommentar unter dem Video alles sagt, was hier gesagt werden muss: «This song feels like getting a hug from an old friend you haven’t seen in years.»

4. Tocotronic «Jugend ohne Gott gegen Faschismus»

Sie können’s noch immer. Vielleicht ihre beste Vorab-Single seit «Kapitulation».

3. Dry Cleaning «Strong Feelings»

Auch wenn ich es dieser Band noch immer übel nehme, dass sie mir im Frühling im allerletzten Moment ein Interview gecancelt haben, bleibt dieser Song natürlich unwiderstehlich.

Stream-of-Consciousness-Lyrics, die nicht dazu gemacht sind, Sinn zu ergeben – und trotzdem reizt es mich nach wie vor, herauszufinden, was genau hinter Florence Shaws Texten und Metaphern steckt.

2. Lorde «Solar Power»

«You Can’t Always Get What You Want» meets «Loaded»: What’s not to like?

1. Cassandra Jenkins «Hard Drive»

«So these are real things that happened.»

«Hard Drive», mein Lieblingssong 2021 (and it’s not even close), möchte, dass wir uns einander wieder öfters zuhören.

Die Gebrauchsanleitung für diesen eigenwilligen Spaziergang, auf den uns Jenkins mitnimmt, gibt es von der Autorin ebenfalls mit dazu: «I think that every person that I meet has wisdom to give and it’s just a matter of turning that key with people», sagt Jenkins über ihren Song.

«I can see you’ve had a rough few months /
But this year… it’s gonna be a good one»

Und genau darum treffen wir im Verlaufe des Songs allerlei sonderbare Gestalten: eine Aufseherin im New Yorker MoMA, einen Buchhalter in einem Schickimicki-Restaurant in Los Angeles, Fahrlehrer Darryl.

«We’re gonna put your heart back together (…)
So close your eyes, I’ll count to three.»

What does it all mean? Das darf jede:r für sich selbst entscheiden. Hauptsache: Wir hören zu – und etwas bleibt hängen.

«One, two, three.»

Aber ob ihr wirklich richtig zugehört habt, merkt ihr erst, wenn ihr im letzten Drittel des Songs automatisch bei der «One, Two, Three»-Passage mitsingt.

As promised: alle Songs – und 130 weitere – in folgender Spotify-Playlist:

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